Frau Girndt, welchen Stellenwert hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen?
Sandra Girndt: Sie ist im Gesundheitswesen aktueller denn je. In Deutschland hinken wir im europäischen Vergleich allerdings noch hinterher. Während in vielen unserer Nachbarländer digitale Lösungen wie Video-Sprechstunde oder elektronische Patientenakte längst Standard sind, legt das Bundesministerium für Gesundheit hierzulande noch das gesetzliche Fundament für eine solche Entwicklung. Viele Heilberufler lassen sich von diesem schleppenden Vorankommen allerdings nicht abschrecken. Wir erhalten beispielsweise schon jetzt verstärkt Anfragen unserer Kunden zu Investitionen in Digitalisierung sowie smarten Bezahlverfahren.
Worauf führen Sie dieses erhöhte Interesse zurück?
Girndt: Ein wesentlicher Knotenlöser ist sicher das E-Health-Gesetz. Damit wurde der Grundstein für den zügigen Aufbau einer digitalen Infrastruktur in Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern und Krankenkassen gelegt. Hinzu kommt, dass Finanzbehörden, und hier insbesondere die Steuerbehörde, von Unternehmen die digitale Sicherung aller Abrechnungen und Daten verlangen. Das wiederum weckt auch bei Heilberuflern den Bedarf an einem adäquaten EDV-System. Zudem trägt sicher auch die Erkenntnis, dass die Digitalisierung ein enormes Optimierungspotenzial besitzt, ihren Teil zu dem verstärkten Interesse unserer Kunden bei.
Wie kann diese Optimierung aussehen?
Girndt: Die Fülle an Möglichkeiten ist sehr groß. Deshalb gehen die Investitionswünsche von neuer Soft- und Hardware über
innovative medizinische Geräte bis hin zur Optimierung von Arbeitsabläufen. Viele Zahnärzte nutzen beispielsweise inzwischen Röntgengeräte, deren Aufnahmen sie direkt auf einem Bildschirm sehen können. Das spart einerseits die Entwicklungskosten der Bilder und andererseits die Vereinbarung eines weiteren Besprechungstermins. Durch die verbesserte Qualität innovativer Geräte können Heilberufler zudem exaktere Diagnosen stellen und ihren Patienten so Folgeuntersuchungen ersparen. Das hat allerdings auch seinen Preis - insbesondere die medizinischen Gerätschaften sind sehr teuer und können selten aus dem Stehgreif bezahlt werden.
Wie unterstützen Sie Ihre Kunden dabei?
Girndt: Wir bieten individuelle Finanzierungslösungen unter Einbindung zinsgünstiger Förderprogramme an. Hier werden inzwischen sehr viele Möglichkeiten geboten, etwa spezielle Förderprogramme zur Effizienzsteigerung oder Förderung von Innovationen. Außerdem gibt es auch spezielle Förderprogramme für Maßnahmen zur Digitalisierung in der Praxis. Neben den sehr günstigen Zinskonditionen können auch Zuschüsse beantragt werden. Gemeinsam mit unseren Kunden suchen wir aus dem bunten Strauß an Fördermöglichkeiten das für sie optimale Finanzierungsmodell heraus. Viele von ihnen nutzen inzwischen beispielsweise unseren Finanzierungsrahmen, der es ihnen ermöglicht, ad-hoc handlungsfähig zu sein. So lässt sich etwa bei einem Messeschnäppchen direkt zuschlagen.
Welche anderen digitalen Themen bewegen Ihre Kundinnen und Kunden?
Girndt: Bezahlverfahren sind ein brandaktuelles Thema. Gerade für unsere Apotheker ist es wichtig, verschiedene dieser Verfahren
anzubieten. Da steht vor allem ApplePay zurzeit ganz hoch im Kurs. Kunden können damit einfach und sicher bargeldlos bezahlen, während das Geld direkt dem Konto des Apothekers gutgeschrieben wird. Das hat auch den Vorteil, dass er immer weniger Bargeld verwalten muss. Unsere Ärzte vertrauen wiederum vor allem auf Kartenterminals, um insbesondere ihre Zusatzleistungen direkt abzurechnen. Viele von ihnen schätzen hierbei den Service unserer Electronic Banking-Fachberater, die ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Leistungsfähige Cloud-Dienste, softwarebasiertes Dokumentenmanagement, digitale Rechnungsbearbeitung - die Vorzüge der Digitalisierung haben sich längst in unserem Berufsalltag etabliert. Vieles ist dadurch schneller, einfacher und kostengünstiger geworden. Das beweist auch der Blick in Praxen und Apotheken.
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