Verantwortung zu übernehmen und dabei immer besser werden – das ist Teil unserer Geschäftsstrategie. Dazu gehört auch, dass wir in unserem Geschäftsbetrieb so ressourcenschonend wie möglich handeln. Nachhaltigkeit gilt auch für unsere Produkte: Neben nachhaltigen Geldanlagen und Förderkrediten, die wir anbieten, gestalten wir alle privaten und geschäftlichen Girokonten nachhaltig.
Um alle Girokonten nachhaltig zu gestalten, haben wir einen guten Plan. Zunächst haben wir die Klimabilanz berechnet, dann haben wir Maßnahmen erstellt, die dafür sorgen, dass unsere Girokonten nachhaltig sind. Doch wie funktioniert das im Detail? Damit ein Konto nachhaltig sein kann, ist es wichtig, zunächst die Tätigkeiten und den Materialeinsatz rund um das Girokonto einzeln zu betrachten, um dann die daraus entstehenden Emissionen zu berechnen. Emissionen sind in diesem Fall Stoffe wie Co2, die durch die Nutzung und Verwaltung der Konten in die Atmosphäre freigesetzt werden. Für noch mehr Infos zu allen Begrifflichkeiten zum Thema „Klimaschutz“ haben wir ein FAQ und Glossar für Sie erstellt.
Unsere Auswertung hat uns gezeigt, dass zu den größten Positionen der Produktklimabilanzen unter anderem folgende Faktoren gehören:
Im Ergebnis belaufen sich die durchschnittlichen Emissionen pro Vertragsjahr für ein:
Diese Klimabilanzen basieren auf dem Greenhouse Gas Protocol.
Damit wir unsere Emissionen reduzieren und die Produktklimabilanz unserer Girokonten positiv beeinflussen, richten wir unseren Fokus auf folgende drei Bereiche:
Trotz unseres Maßnahmenplans gibt es aktuell nicht vermeidbare, mit den Girokonten in Zusammenhang stehende Emissionen. Diese betragen für 2022 rund 5.712 Tonnen CO₂e. Zum Ausgleich fördern wir zertifizierte Klimaschutzprojekte. Hierbei achten wir unter anderem auf internationale Standards, wie den Gold Standard und Verified Carbon Standard sowie die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals).
Um unsere aktuell noch nicht vermeidbaren Emissionen aus dem Geschäftsjahr 2022 auszugleichen, fördern wir das Projekt „Effiziente Kocher in Nigeria“. Dabei werden nigerianische Familien mit effizienten Kochern ausgestattet. Das reduziert nicht nur Emissionen und schont Ressourcen, sondern trägt auch zu einer besseren Gesundheit bei. Denn durch konventionelle Kochmethoden kommt es zu einer großen Luftverschmutzung in Innenräumen, die erhebliche Folgen für die Bewohnerinnen und Bewohner hat. Mit diesen Kochern wird die Lebensqualität verbessert, die Umwelt geschont und Ihr Girokonto vollständig nachhaltig.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Projektbeschreibung
Das Projekt „Effiziente Kocher in Nigeria“ unterstützen wir in Zusammenarbeit mit myclimate – einem der führenden Anbieter von Treibhausgas-Kompensation und Klimaschutzberatung.
Wir wissen: Klimaschutz ist komplex. Dabei tauchen viele Fragen auf. Die häufigsten haben wir für Sie beantwortet.
Die globale Erderwärmung gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. In diesem Zusammenhang ist eine Reduktion der Treibhausgase unerlässlich. Mit Unterzeichnung der „Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften der Sparkassen-Finanzgruppe“ im Oktober 2020 hat sich die Sparkasse KölnBonn ambitionierte Ziele gesetzt und leistet einen aktiven Beitrag, die Ziele des Pariser Klimaabkommens im Sinne der gesamten Volkswirtschaft zu erreichen. Die Sparkasse KölnBonn beabsichtigt führende Sparkasse bzw. Regionalbank in Deutschland zu sein und dabei eine Vorbildfunktion in allen Nachhaltigkeitsfacetten zu übernehmen. Ihre Nachhaltigkeitspositionierung entwickelt sie daher fortlaufend weiter und leitet konkrete Umsetzungsmaßnahmen ab. Das Engagement wird von anerkannten Nachhaltigkeitsratingagenturen wie ISS ESG bestätigt.
Die Umstellung der gesamten Privat- und Geschäftsgirokonten übernimmt die Sparkasse KölnBonn für Ihre Kundschaft, sodass kein zusätzlicher Aufwand oder zusätzliche Kosten entstehen.
„Vermeiden - vermindern - kompensieren" von Treibhausgasemissionen heißt die Kurzformel für ein klimaneutrales Handeln. Die Vermeidung und Reduktion von Treibhausgasemissionen haben dabei stets Vorrang. Die unvermeidbaren Emissionen können anschließend durch den Ankauf von Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten (sog. Klimaschutzzertifikaten oder fachlich Emissionsminderungszertifikate genannt) kompensiert werden. Die Klimabilanzen der Privat- und Geschäftsgirokonten der Sparkasse KölnBonn wurden nach den Vorgaben des „GHG Protocol. A Product Life Cycle Accounting and Reporting Standard, 2011. World Resources Institute and World Business Council for Sustainable Development“ berechnet.
Treibhausgase (THG) im Sinne des Kyoto-Protokolls sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (HFCs), Fluorocarbone (PFCs), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). Eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase heißt CO₂-Äquivalent (CO₂e).
Der Product Carbon Footprint (PCF) bezeichnet die Bilanz der THG-Emissionen entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produktes bzw. einer Dienstleistung in einer definierten Anwendung und bezogen auf eine definierte Nutzeinheit. Das Ergebnis der Treibhausgasbilanz wird in Kilogramm bzw. Tonne CO₂-Äquivalente (CO₂e) pro funktionelle Einheit (hier: Führung und Nutzung eines klimaneutralen Girokontos über ein Vertragsjahr für ein Privat- bzw. Geschäftsgirokonto der Sparkasse KölnBonn) ausgewiesen. Der Lebenszyklus eines Produktes bzw. einer Dienstleistung umfasst dabei die gesamte Wertschöpfungskette: von Gewinnung und Transport der Rohstoffe und Vorprodukte über Produktion und Distribution bis hin zu Nutzung und Entsorgung. Er folgt demnach dem Ansatz „von der Wiege bis zur Bahre“.
Zum Beginn des Projektes wurde ein interdisziplinäres Team gebildet, um die Datenerhebung aus den verschiedenen Prozessen zu ermöglichen. Es wurden reale Daten innerhalb der Sparkasse KölnBonn erhoben, z. B. Anzahl der Kontoeröffnungen, Anzahl Papierseiten pro Kontoeröffnung, Anzahl der Online-Banking Sitzungen, SparkassenApp Sitzungen, Geldverfügungen an Geldautomaten, Ein-/Auszahlung von Geld am Schalter, Entfernung der Kundinnen und Kunden zur Bank, etc. Dabei wurden ebenfalls die relevanten Dienstleister und Partnerunternehmen befragt. Somit konnten reale Daten z. B. bezüglich des Stromverbrauchs und der Stromherkunft unseres IT-Dienstleisters sowie dessen Kältemittelverluste erfasst werden. An einigen Stellen musste jedoch auf Literatur- bzw. Expertenwerte zurückgegriffen werden, etwa bei der Verkehrsmittelnutzung in Köln und Bonn oder der durchschnittlichen Dauer einer Online-Banking Sitzung.
Der Begriff Klimaneutralität sieht die Kompensation unvermeidbarer Treibhausgasemissionen durch freiwillige Investitionen in externe Klimaschutzmaßnahmen vor. So auch bei der Sparkasse KölnBonn. Für unvermeidbare Emissionen erfolgt die Kompensation durch den Ankauf von Klimaschutzzertifikaten. Ein Zertifikat entspricht dabei einer Tonne Treibhausgase. Bei der Projektauswahl wurden internationale Standards, wie der Gold Standard und der Verified Carbon Standard, sowie die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) als Kriterien herangezogen. Damit werden neben der Kompensation von THG-Emissionen soziale Kriterien in den jeweiligen Ländern gefördert, wie zum Beispiel die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Lebensbedingungen.
Unabhängig von ihrer Herkunft müssen alle Zertifikate nach dem Kauf in einem öffentlichen Zertifikate-Register stillgelegt werden. Damit verhindert der Käufer, dass sie noch anderweitig genutzt werden können.
Für alle Projekte müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind vielfältig. Für einen schnellen Überblick über die wichtigsten Begrifflichkeiten haben wir Ihnen ein kleines Glossar erstellt.
Das Greenhouse Gas Protocol gilt als internationaler Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. In Zusammenarbeit mit der EHA Energie-Handels-Gesellschaft mbH & Co. KG wurden zunächst alle Prozesse rund um das Girokonto identifiziert und alle Daten zur Girokontonutzung erhoben. Abschließend wurden die Klimabilanz durch den externen Dienstleister aufgestellt.
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