Was sind ETFs? 

Was sind ETFs? 

Mit ETFs können Sie bereits kleine Geldbeträge investieren – langfristig und ohne hohen Aufwand. Aber was sind ETFs überhaupt?

Was sind ETFs?

ETFs erlauben es Ihnen, auch mit wenig Geld langfristig und einfach zu investieren. Aber was genau sind ETFs? Welche verschiedenen Arten gibt es und wie unterscheiden sie sich von anderen Wertpapieren? Hier bekommen Sie alle wichtigen Infos, um in die Welt der ETFs einzusteigen. Wir vergleichen auch die Vor- und Nachteile dieser Geldanlage und schauen uns einfache Anlagestrategien an.

ETF: Bedeutung des Begriffs

„ETF“ ist eine Abkürzung für „Exchange Traded Fund“. Wörtlich übersetzt handelt es sich hierbei also um einen Fonds, der börsengehandelt wird.

Was ist ein „Fonds“?

Um ETFs besser zu verstehen, sehen wir uns zuerst an, was ein „Fonds“ ist. Ein Fonds, auch Investmentfonds genannt, bündelt verschiedene Wertpapiere, zum Beispiel Aktien. Er ist also keine einzelne Aktie, sondern eine Sammlung von Aktien. Ein Fondsmanagement verwaltet dieses Aktienpaket. Viele Menschen können zusammen in diesen Fonds investieren und damit im besten Fall Gewinne erzielen.

Was ist ein „börsengehandelter“ Fonds?

ETFs sind anders als normale Investmentfonds. Ein Fondsmanager entscheidet bei normalen Fonds, was passiert. Bei ETFs macht das ein Computer automatisch. Wenn Sie ETF-Anteile kaufen, investieren Sie Ihr Geld passiv.

Warum gehören ETFs zu den Indexfonds?

ETFs bilden immer einen bestimmten Index ab. Es gibt eine enge Verbindung zwischen einem ETF und seinem Index. Deshalb sind ETFs „Indexfonds“.

Indizes zeigen, wie sich die Aktienkurse von Unternehmen verändern. Welche Unternehmen dazugehören, hängt vom Index ab. Ein bekanntes Beispiel ist der DAX, der Deutsche Aktienindex.

Der DAX fasst die 40 größten Aktiengesellschaften Deutschlands zusammen. Er zeigt, wie sich die Kurse dieser 40 größten deutschen Unternehmen entwickeln.

ETFs: Vielfältige Möglichkeiten für Ihr Investment

Ein ETF kann also Aktien bündeln, die zum Beispiel den DAX abbilden. An den Börsen sind jedoch unzählige ETFs erhältlich. Allein im ETF-Finder der Sparkasse stehen Ihnen über 1.200 verschiedene ETFs aus aller Welt zur Auswahl. Sie unterscheiden sich darin, welche Art von Wertpapieren sie enthalten. Möglich sind hier vor allem Aktien, aber auch Immobilien oder Rohstoffe.

ETFs können sich auch durch einen geografischen Fokus unterscheiden. Im Sortiment der Sparkasse KölnBonn finden Sie zum Beispiel:

  • Europäische ETFs
  • Nordamerikanische ETFs
  • Weltweite ETFs

Gleichzeitig können die Wertpapiere, die in einem ETF enthalten sind, jedoch auch nach anderen Aspekten ausgewählt werden – wie zum Beispiel dem Umweltschutz. Bei der Sparkasse KölnBonn können Sie so beispielsweise Anteile an nachhaltigen ETFs für Ihr Portfolio erwerben.

ETFs

  • bündeln verschiedene Wertpapiere, in die Sie anteilig investieren
  • werden in Anteilen an der Börse gehandelt
  • werden automatisch, und nicht von einem Fondsmanager, verwaltet
  • ähneln in ihrer Wertentwicklung dem Index der enthaltenen Wertpapiere
  • können Wertpapiere aus verschiedenen geografischen Regionen enthalten
  • können Wertpapiere enthalten, die zum Beispiel Nachhaltigkeit fokussieren

Welche Arten von ETFs gibt es?

Wir haben schon bei der Frage „Was sind ETFs?" gesagt: ETFs unterscheiden sich stark in den Wertpapieren, die sie enthalten. Wichtig sind z.B., wo die Wertpapiere herkommen oder ob sie nachhaltig sind.

ETFs unterscheiden sich auch darin, wie sie einen Index nachbilden und wie sie Gewinne an Anleger verteilen. Das sehen wir uns im Folgenden genauer an.

Art der Replikation: Wie stellt ein ETF den jeweiligen Index nach? Der Prozess der Replikation beschreibt, wie ein ETF den Kurs des abgebildeten Index nachbildet.

Physische ReplikationEin ETF kann einfach Aktien von genau den Firmen enthalten, die in einem bestimmten Index sind. Das ist die physische Replikation.

Synthetische Replikation

Ein ETF mit „synthetischer Replikation" kauft die Aktien des zugrundeliegenden Index nicht wirklich. Das ist anders als bei der „physischen Replikation". Stattdessen bildet der ETF-Anbieter den Index mit einem Trick nach. Er schließt einen Tauschvertrag mit einer Bank ab. Deswegen nennt man diese ETFs auch „Swap-ETFs".

Sampling

Wir können einen Index nicht nur komplett nachbilden, indem wir echte oder künstliche Werte verwenden. Wir können die
beiden Methoden auch mischen. Das nennen wir „Sampling“ oder „optimierte Replikation“.

Art der Ausschüttung: Werden Erträge ausgezahlt? Im Flexdepot der Sparkasse KölnBonn können Sie ETFs kaufen, die Gewinne ausschütten oder wieder anlegen. Was bedeutet das? Diese Unterscheidung betrifft die Auszahlung von Gewinnen. Jeder ETF ist entweder ausschüttend oder thesaurierend. Das ist festgelegt und zeigt Ihnen, wie Sie mit Ihren ETF-Anteilen Rendite erzielen können.

Ausschüttende ETFs

Diese ETFs verteilen regelmäßig Geld an Anlegende. Wenn ein Unternehmen, dessen Aktien im ETF sind, Gewinne macht, zahlen die ETFs einen Teil dieser Gewinne als Rendite aus. Wie oft ein ETF Geld ausschüttet, hängt vom jeweiligen ETF ab.

Thesaurierende ETFs

Diese ETFs nutzen die möglichen Erträge der Anlegerinnen und Anleger, um das Fondvolumen zu erhöhen. Das heißt: Anstatt Erträge auszuzahlen, investiert der Anbieter die Gewinnanteile in neue Wertpapiere für das jeweilige ETF – und zwar ganz automatisch.

Auf diese Weise kann sich der Wert des ETFs steigern. Wer Anteile am ETF besitzt, kann dann eventuell von Zinseszinsen profitieren. Thesaurierende ETFs sind vor allem als langfristige Anlage gedacht.

Chancen & Risiken

Chancen & Risiken

Chancen

  • Der Index ist ausschlaggebend 
    Der Wert von ETFs ist an den jeweiligen Index gebunden. Steigt dieser Index, steigt auch der ETF-Wert. Sie profitieren von der positiven Marktentwicklung.
  • Gut aufgestellt 
    Gute Rendite bei weniger Risiko: Mit ETFs investieren Sie in der Regel in einen Markt und nicht in Einzelwerte.
  • Geringere Kosten 
    Im Gegensatz zu klassischen Fonds werden ETFs nicht aktiv von Managerinnen und Managern gesteuert. Für die Verwaltung fallen dadurch weniger Kosten an.
  • Große Auswahl 
    Unseren Anlegerinnen und Anlegern stehen rund 1.200 handelbare ETFs für den individuellen Sparplan oder zur Einmalanlage zur Auswahl.

Risiken

  • Mögliche Kursverluste 
    Auch ETFs sind Kursschwankungen ausgesetzt. Sinkt zum Beispiel ein Index, sinkt auch der ETF-Wert.
  • Währungsrisiken  
    ETFs mit Bestandteilen, die nicht in Euro notieren, enthalten ein Währungsrisiko.
  • Konzentrationsrisiko 
    Bei Konzentration auf bestimmte kleine / spezialisierte Märkte ist die Anlage stark von deren Entwicklung abhängig.
  • Passivität  
    ETFs werden nicht aktiv verwaltet – im Fall negativer Entwicklungen greift kein Management ein.
ETFs oder Fonds?

ETFs oder Fonds? 

ETFs sind eine besondere Art von Fonds. Eine Investition in ETFs und eine Investition in Fonds hat also manche Gemeinsamkeiten – aber auch Unterschiede.

Gemeinsamkeiten

Wertpapierbündel:

Wenn Sie in einen Fonds oder ETF investierst, kaufen Sie Anteile an einer Sammlung von Wertpapieren. Sie investieren Ihr Geld also nicht nur in ein einzelnes Wertpapier.

Gemeinsam investieren:

Sie sind nicht allein: Sowohl in einen Fonds als auch einen ETF investieren viele Personen gleichzeitig

Unterschiede

Handelsort:Klassische Fonds bekommen Sie z.B. von einer Fondsgesellschaft. ETF-Anteile können Sie an der Börse kaufen oder verkaufen.

Management:

Legen Sie Ihr Geld in Fonds an, investieren Sie „aktiv“. Denn die Wertpapiere in Fonds werden jeweils von einem Management aktiv verwaltet. Bei ETFs ist das anders: Der Kauf und Verkauf der benötigten Wertpapiere werden von Computern gemanagt. Sie gelten daher als „passive“ Investments.

Total Expense Ratio (TER):

Fondsmanager, die aktiv handeln, verursachen Kosten. Diese Kosten sind oft höher als bei ETFs, die automatisch verwaltet werden. Die „Total Expense Ratio“ (Deutsch: Gesamtkostenquote) zeigt, wie hoch die Kosten für einen Fonds oder ETF sind. Sie wird als Prozentsatz angegeben.

Wertpapierwahl:ETFs sind Indexfonds. Sie bilden – durch eine synthetische, physische oder optimierte Replikation – annähernd einen Index und damit Markt nach.

Bei Fonds ist das nicht zwingend der Fall – ein Management sucht die konkreten Wertpapiere aus.

Handelszeiten:

ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Normalerweise kann man sie jeden Börsentag kaufen und verkaufen.

Auch traditionelle Fonds kann man normalerweise jeden Börsentag über die Fondsgesellschaft kaufen oder zurückgeben.

Eine Ausnahme sind Immobilienfonds. Für sie gelten bestimmte Regeln, wie lange man sie halten muss.

Einmal oder regelmäßig investieren?

ETFs sind nur etwas für Anlegerinnen und Anleger und mit viel freiem Kapital? Ganz und gar nicht! Bei der Sparkasse KölnBonn können Sie auch mit geringen, monatlichen Raten in ETFs investieren – und zwar mit Ihrem persönlichen Sparplan!

Einmalzahlung oder Sparplan – das sind Ihre Möglichkeiten: 

Einmalanlage

Ganz flexibel: einmal investieren, dauerhaft profitieren. Mit einer Einmalanlage in ETFs langfristig Vermögen aufbauen.

Sparplan                      

Auf Raten: Gute Rendite schon ab einer monatlichen Sparplanrate von 25 €. Ohne Mindestgebühr und mit nur 1,5 % Transaktionskosten.

Einmalinvestition oder Sparplan – Ein Vergleich 

 

Sie haben die Wahl: Als Anlegerin oder Anleger können Sie Anteile eines ETFs sowohl über eine Einmalinvestition als auch mithilfe eines Sparplans kaufen. Die gute Nachricht: Beide Anlagestrategien haben ihre Vorteile. Welcher Weg genau für Sie der Beste ist, hängt letztendlich von Ihrer eigenen Lebenssituation sowie persönlichen Präferenzen ab.

Vorteile einer Einmalanlage:

  • gut für Anlegende, die viel Geld z.B. aus einer Erbschaft investieren wollen
  • Zinseszinseffekt wirkt von Beginn an auf den Gesamtbetrag
  • geringere Handelskosten

Vorteile eines Sparplans:

  • gut für Anlegende, die regelmäßig kleine Geldbeträge anlegen wollen
  • Höhe und Zeitpunkt der Raten immer und überall selbst bestimmen
  • Investitionstiming unwichtig
  • bei fallenden Kursen vom Cost-Average-Effekt profitieren und Geld verdienen

Sparen mit ETFs: Unsere drei besten Tipps

Sie haben sich für eine Geldanlage mit ETFs entschieden? Hier sind unsere drei besten Tipps für Ihr Investment:

Tipp 1: Informieren Sie sich vor dem Kauf über Ihre Anlage!

Wer sein Geld anlegen will, muss sich vorher genau mit ETFs auseinandersetzen. Sammeln Sie Informationen und nehmen Sie sich dafür Zeit. Wichtig ist z.B.: Welche Indizes bilden die ETFs ab? Passen die Aktien in den ETFs zu Ihren Zielen, Branchen oder Werten wie soziales Verhalten und Nachhaltigkeit?

Achtung: Je nachdem, wie der ETF arbeitet, ist das leicht oder schwer zu erkennen. Bei synthetischen ETFs oder Sampling-ETFs ist nicht immer klar, welche Aktien enthalten sind.

Aber Sie können das Fonds-Angebot auch nach anderen Kriterien durchsuchen. Achten Sie zum Beispiel auf das Fondsvolumen, das Alter und die langfristige Wertentwicklung. Mehr dazu steht in unserem Artikel „ETF-Kauf – So funktioniert der ETF Kauf“.

Tipp 2: Beachten Sie anfallende Gebühren und Kosten!

ETFs sind meist billiger als aktiv verwaltete Fonds. Trotzdem kosten Transaktionen und die Verwahrung der Wertpapiere Geld.

Die Sparkasse KölnBonn verlangt für die Depotführung einen jährlichen Preis. Die Höhe hängt vom Depot ab. Außerdem kostet der Handel mit ETFs etwas, also der Kauf und Verkauf.

Wichtig ist auch die Total Expense Ratio (TER). Sie wird in Prozent angegeben. Die TER zeigt, welche Kosten pro Jahr für Anleger entstehen, die Anteile an einem ETF besitzen.

Tipp 3: Lassen Sie sich zum Investment-Risiko beraten!

ETFs sind riskante Geldanlagen, bei denen es keine Garantien gibt. Ihr Wert kann langfristig steigen oder fallen.

Das gilt auch für ETFs, die den DAX oder MSCI World abbilden. Diese ETFs streuen das Risiko, weil sie in viele verschiedene Branchen und Länder investieren. Sie enthalten eine große Anzahl unterschiedlicher Aktien.

Viele Anleger behalten ihre ETF-Anteile lange. Sie setzen auf die Buy-&Hold-Strategie. Damit wollen sie mögliche Verluste aussitzen und langfristig hohe Gewinne erzielen. Wir beraten Sie gerne, wenn Sie Fragen zur Risikominimierung beim Kauf von ETFs haben!

Und jetzt? So geht’s weiter 
Exchange Traded Funds (ETFs) bieten vielfältige Möglichkeiten zur Geldanlage. Legen Sie mit einer Einmalzahlung oder einem Sparplan den Grundstein für Ihre Renditechancen. Dank einer riesigen Auswahl an ETFs sind Sie dabei sehr flexibel. Entdecken Sie im Flexdepot der Sparkasse KölnBonn verschiedene Indexfonds – los geht’s!

Schritt 1: Depot eröffnen

Für den Kauf von ETFs benötigen Sie ein Depot bei der Sparkasse KölnBonn. Einfach direkt online oder in der nächsten Filiale eröffnen.

Schritt 2: ETF finden

Wählen Sie mit unserem ETF-Finder aus rund 1.200 ETFs Ihre gewünschten Fonds aus und bauen Sie sich Ihr individuelles Portfolio auf.

Extra-Tipp:
Nutzen Sie zum Vergleich unsere praktische Fondsvergleich-Funktion.

Schritt 3: ETFs kaufen

Einmalzahlung oder Sparplan? Legen Sie Ihre Zahlungsart fest, bestimmen Sie die Höhe Ihrer Geldanlage und investieren Sie in Ihre Wunsch-ETFs.

Vorschau auf die Videoreihe

Videoreihe

Mehr Informationen zur Depotanleitung sowie dem Kauf und Verkauf von ETFs finden Sie in unserer ETF-Videoreihe. Werden Sie zur Anlegerin oder zum Anleger!

Bitte beachten Sie:

Diese Inhalte wurden zu Werbezwecken erstellt. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, Verkaufsprospekte und Berichte. Diese erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder der jeweiligen Fondsgesellschaft. Bitte lesen Sie diese, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen.  

Die Informationen dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie stellen keine Anlageempfehlung und kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie können eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern. Sie ersetzen keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die Informationen sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht. Sie ersetzen keine Rechts- und / oder Steuerberatung.

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