Wann und wie Sie Ihre ETFs verkaufen können

Wann und wie Sie Ihre ETFs verkaufen können

Hier erfahren Sie, wann Sie Ihre ETFs am besten verkaufen. Wir erklären auch, wie und wo Sie Ihr Geld aus dem ETF-Portfolio entnehmen können. Außerdem zeigen wir Ihnen, worauf Sie dabei achten müssen.

Gründe für den Verkauf

Mögliche Gründe für den Verkauf von ETF-Anteilen

Oft kaufen Anlegende ETF-Anteile, um langfristig Geld anzulegen. Sie zahlen einmalig oder per Sparplan ein. Auch wer langfristig investiert, wird irgendwann seine ETFs verkaufen. Ob das sinnvoll ist, hängt von Ihrer Situation und Ihrem Ziel ab. Es gibt viele Gründe, in Wertpapiere zu investieren. Deshalb gibt es auch viele Gründe, ETF-Anteile an der Börse zu verkaufen.

ETFs als Altersvorsorge

Viele Anlegende kaufen Wertpapiere wie ETFs, weil sie für den Ruhestand sparen wollen. Die Gewinne aus diesen Anlagen sollen später zum Beispiel die Rente erhöhen. Wenn Sie Ihrem Ziel, dem Ruhestand, näherkommen, können Sie Ihre ETF-Anteile verkaufen.

ETF als Kapitalanlage für Investitionen

Sie haben zusätzlich zu Ihrem Baukredit in ETFs investiert, um Ihr Haus zu bezahlen? Dann können Sie ETF-Anteile verkaufen und mit dem Gewinn größere Ausgaben bezahlen. Haben Sie mit ETFs Geld für Ihr Haus gespart? Dann müssen Sie die Anteile vielleicht verkaufen, bevor Sie investieren.

Positive Kursentwicklungen

Anlegende verkaufen ETF-Anteile auch wegen der Börsenentwicklung der Wertpapiere. Im Gegensatz zur Altersvorsorge oder Kapitalanlage verfolgen sie hier kein langfristiges Sparziel. Der Verkauf hängt vom aktuellen ETF-Kurs ab. Anlegende verkaufen Anteile eines ETFs, wenn er an der Börse steigt. Im besten Fall machen sie dann Gewinn.

Negative Kursentwicklung

Vielleicht wollen Sie Ihre ETF-Anteile verkaufen, weil der Kurs des ETFs an der Börse lange Zeit gesunken ist und sich keine Verbesserung abzeichnet. Dann wollen Sie mit dem schnellen Verkauf den Verlust durch die ETF-Anlage begrenzen. Es kann sich lohnen, einen negativen Kurs auszusitzen. Das ist oft das Ziel einer Buy-and-Hold-Strategie. Die Idee ist: Nach schlechten Zeiten kommen wieder gute Zeiten. Aber der Kurs eines ETFs kann sich auch langfristig schlecht entwickeln. Bevor Sie Ihre ETF-Anteile schnell verkaufen, können Sie das genauer prüfen. Die langfristige Kurshistorie kann Ihnen dabei helfen.

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Timing-Tipps

ETF verkaufen oder halten? Drei Timing-Tipps für den ETF-Verkauf


Nicht nur das Sparziel bedingt den optimalen Verkaufszeitpunkt. Folgende drei Tipps helfen Ihnen, den richtigen Zeitpunkt zu finden, wenn Sie Ihre Anteile an einem ETF verkaufen möchten:

Tipp 1: Investitionen

Sie sparen für ein Haus, ein Boot oder eine andere große Anschaffung? Planen Sie den Verkauf Ihrer ETF-Anteile so, dass Sie das Geld rechtzeitig für Ihre Investition bekommen. Je nachdem, wie Sie verkaufen wollen, brauchen Sie unterschiedlich viel Zeit im Voraus.

Tipp 2: Spread

Sie wollen bald Ihre ETF-Anteile verkaufen? Um den besten Zeitpunkt zu finden, vergleichen Sie die aktuellen Kauf- und Verkaufspreise des ETFs. Die Differenz zwischen diesen Preisen nennen wir „Geld-Brief-Spanne“ oder „Spread“. Wenn diese Differenz klein ist, lohnt sich der ETF-Verkauf besonders.

Tipp 3: Börsenöffnungszeiten

Sie wollen Ihre ETF-Anteile verkaufen? Dann schauen Sie genau auf die Uhrzeit und wann die Börse geöffnet hat, an der Sie handeln. Das kann Ihren Verkauf nämlich erfolgreicher machen. Wenn viele Anlegende gleichzeitig an der Börse handeln, kann das den Preis verbessern, den Sie für Ihre Anteile bekommen.

Verkauf im Depot

Anteile an einem ETF verkaufen – So geht’s


Anteile an ETFs verkaufen Sie ganz einfach über Ihr Sparkassen-Depot – egal, ob Sie Ihre Investition per Einmalzahlung oder Sparplan getätigt haben. Online können Sie jederzeit alle nötigen Details für den ETF-Verkauf bestimmen und eine entsprechende Order aufgeben.

Machen Sie Vorgaben für den gewünschten ETF-Verkauf, wie:

  • Wertpapier
  • Menge der zu verkaufenden ETF-Anteile
  • Limit der Verkaufsorder
  • Gültigkeitsdauer der Order

Dazu melden Sie sich in Ihrem Flexdepot an. In der Depot-Übersicht sehen Sie eine Liste mit Ihrem Wertpapierbestand – darunter auch alle ETFs, in die Sie investiert haben. Direkt unter dem ETF-Namen können Sie auf „Verkauf“ klicken. Wie beim Kauf von ETFs können Sie dann Ihren Verkaufsauftrag im Detail ausfüllen. Abschließend bestätigen Sie die Order mit Ihrer pushTAN App oder per ChipTAN.

Unsere 2 Tipps für die Verkaufsorder:

1. Der Börsen-Check

Egal, ob Sie Anteile an einem ETF kaufen oder verkaufen: Die Wahl der Börse kann einen Unterschied im Preis machen. Auch beim ETF-Verkauf können Sie im Flexdepot den Handelsplatz auswählen.

2. Thesaurierend oder ausschüttend?

ETFs, die Dividenden direkt wieder investieren, nennt man thesaurierende ETFs. Ausschüttende ETFs überweisen Dividenden regelmäßig auf Ihr Konto. Wenn Sie einen ausschüttenden ETF verkaufen, ist es besser, Sie warten auf die nächste Auszahlung. Verkaufen Sie ihn nicht kurz vor diesem Termin. Vielleicht erhalten Sie so noch eine letzte Dividende vor dem Verkauf.

Sie haben noch Fragen?
Preise und Steuern

Kosten und Steuern – Das müssen Sie beachten, wenn Sie ETFs verkaufen


Wenn Sie ETF-Anteile verkaufen, bekommen Sie möglicherweise einen Gewinn. Aber Sie erhalten meistens nicht den kompletten Betrag. Denn beim Verkauf von ETFs fallen Gebühren an, wie beim Kauf von Wertpapieren. Außerdem müssen Sie eventuell Steuern auf Ihren Gewinn zahlen.

Preise für die Transaktionen

Wenn Sie Wertpapiere wie z.B. Aktien, Fonds oder ETFs kaufen oder verkaufen, verlangen Banken normalerweise Gebühren. Die Sparkasse KölnBonn hat ein Preis- und Leistungsverzeichnis, in dem alle Kosten für das Flex- und Starterdepot stehen. Sie finden dort alle Details.

Handelsplatzgebühren

Wenn Sie Ihre ETF-Anteile an einer Börse verkaufen, fallen Gebühren an. Die Höhe der Gebühren hängt vom jeweiligen Handelsplatz ab.

Anfallende Steuern beim Verkauf

Wenn Sie Anteile an ETFs verkaufen, fallen bei der Auszahlung der Erträge zum Teil Steuern an. Erzielen Sie beim ETF-Verkauf nur Verluste, ist die Steuer jedoch hinfällig. 

Abgeltungssteuer:

Die Abgeltungssteuer betrifft Gewinne aus Kapital, z.B. beim Verkauf von ETFs, Dividenden und Zinsen. Sie beträgt 25 % und wir zahlen sie automatisch an das Finanzamt.

Solidaritätszuschlag:

Der Solidaritätszuschlag von 5,5 % gilt weiterhin für Kapitalgewinne, z.B. aus dem Verkauf von ETFs. Er kommt zur Abgeltungssteuer hinzu. Dadurch steigen die Steuern um 1,375 % auf 26,375 %.

Kirchensteuer:

Kirchenmitglieder zahlen zusätzlich 8 bis 9 % Kirchensteuer zur Abgeltungssteuer. Die Höhe der Kirchensteuer hängt von Ihrem Wohnort ab. In Nordrhein-Westfalen sind es 9 %. Wenn wir die Kirchensteuer einbehalten, sinkt der Kapitalertragsteuerabzug von 25 % auf 24,45 %.

Gut zu wissen:  
Wir ziehen den Steueranteil direkt von Ihren Kapitalerträgen ab, bevor wir das Geld auf Ihr Konto überweisen.

Sparerpauschbetrag

Bei den Steuern gibt es jedoch eine Ausnahme: Jährlich ist ein gewisser Betrag vorgesehen, der von der Steuer
befreit ist – der sogenannte „Sparerpauschbetrag“:

  • Ledige: 1000 Euro pro Jahr
  • Eheleute bzw. eingetragene Partnerinnen und Partner: 2000 EUR pro Jahr

Stand: 1. Januar 2023

Gut zu wissen  
Wer über mehrere Depots verschiedener Anbieter mit Wertpapieren handelt, kann den Sparerpauschbetrag auf die unterschiedlichen Banken oder Online-Broker aufteilen.

Freistellungsauftrag

Sie wollen Ihre ETF-Anteile verkaufen oder erwarten, dass die Vorabpauschale abgezogen wird? Dann nutzen Sie Ihren Sparerpauschbetrag. Erteilen Sie Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag. Sie können ihn online oder in einer Filiale Ihrer Sparkasse einreichen.

So zahlen Sie nur auf die Kapitalerträge Steuern, die Ihren Freibetrag übersteigen. Ansonsten leiten wir 25 Prozent Abgeltungsteuer auf Ihre gesamten Kapitalerträge an das Finanzamt weiter.

Gut zu wissen: Einmal erstellt, bleibt Ihr Freistellungsauftrag aktiv. Sie können ihn aber jederzeit ändern.

Bitte beachten Sie:

Diese Inhalte wurden zu Werbezwecken erstellt. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, Verkaufsprospekte und Berichte. Diese erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder der jeweiligen Fondsgesellschaft. Bitte lesen Sie diese, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen.  

Die Informationen dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie stellen keine Anlageempfehlung und kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie können eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern. Sie ersetzen keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die Informationen sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht. Sie ersetzen keine Rechts- und / oder Steuerberatung.

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