Beginnen wir bei der Erklärung eines Zertifikats mit einer Annahme, die Freude bereitet: Sie haben Geld übrig und möchten es anlegen. Doch diese Freude wird sogleich durch die niedrigen Zinsen getrübt. Nun wird gegrübelt. Gibt es vielleicht eine interessante Alternative zu klassischen Anlageprodukten? Eventuell ein Zertifikat?
Eine DuoRendite Aktienanleihe ist eine Schuldverschreibung, bezogen auf einen bestimmten Basiswert (eine Aktie) mit fester Laufzeit und fester Verzinsung.
Am Ende der ersten Zinsperiode erfolgt unabhängig von der Entwicklung des Basiswerts eine Zinszahlung zu einem festen Zinssatz bezogen auf den Maßgeblichen Nennbetrag der ersten Zinsperiode (1.000,00 EUR). Zusätzlich findet eine Teilrückzahlung in Höhe des halben Nennbetrags von 500,00 EUR statt. Die weiteren Zinszahlungen erfolgen ebenfalls zum festen Zinssatz, beziehen sich jedoch auf den Maßgeblichen Nennbetrag der jeweiligen Zinsperiode (500,00 EUR). Die Rückzahlung der Anleihe am Ende der Laufzeit ist von der Wertentwicklung des Basiswerts abhängig.
Diese Anleihe richtet sich an Anleger, die am Laufzeitende einen Kurs des Basiswerts auf oder über der definierten Kursschwelle erwarten, am Ende der jeweiligen Zinsperiode einen festen Zinsertrag erzielen möchten und nach der ersten Zinsperiode die Rückzahlung des halben Nennbetrags wünschen.
Ein Discount-Zertifikat bildet eine Investition in einen Basiswert (eine Aktie oder einen Index) zu einemPreis nach, der unter dem aktuellen Marktpreis des Basiswertes liegt. Das heißt, der Anleger erhält einen Rabatt (Discount) auf den aktuellen Marktpreis.
Der Anleger startet also mit einer besseren Ausgangslage als bei einem Direktinvestment in den Basiswert. Im Gegenzug ist allerdings das Gewinnpotenzial des Zertifikates nach oben beschränkt. Ein definierter Höchstbetrag ("Cap") markiert die Obergrenze für die Wertentwicklung eines Discountzertifikats.
Der Basiswert (Aktie, Index) kann um den Rabatt fallen, ohne dass es für den Anleger zu Verlusten kommt. Die Verlustzone wird erst dann erreicht, wenn der Basiswert zum Laufzeitende den Kaufpreis des Discount-Zertifikats unterschreitet.
Die Art und Höhe der Rückzahlung des Discount-Zertifikats hängen vom Kurs des Basiswertes am Bewertungstag ab:
Bei einem Discount-Zertifikat sollte man erwarten, dass sich der Basiswert zum Laufzeitende seitwärts bis leicht steigend entwickeln wird.
Ein Express-Zertifikat ist an die Wertentwicklung eines Basiswertes (in der Regel eine Aktie, einen Aktienkorb oder einen Index) gekoppelt. Es hat eine festgelegte Laufzeit, die jedoch unter bestimmten Bedingungen vorzeitig beendet werden kann (daher der Name Express).
Eine vorzeitige Rückzahlung erfolgt, wenn der Kurs des Basiswertes an einem der (meist jährlichen) Bewertungstage auf oder über einer definierten Tilgungsschwelle liegt. Ist dies nicht der Fall, läuft das Zertifikat weiter, und die Überprüfung findet am nächsten Stichtag erneut statt – bis zum Ende der Laufzeit.
Damit sind Express-Zertifikate insbesondere dann zu empfehlen, wenn eine seitwärts tendierende oder moderat steigende Entwicklung des Basiswertes zu erwarten ist.
Eine Aktienanleihe ist eine Inhaberschuldverschreibung, bezogen auf einen bestimmten Basiswert (eine
Aktie) mit einer festen Laufzeit.
Jedes Jahr erhält der Anleger eine Zinszahlung (Kupon). Der Zinssatz liegt in der Regel über dem aktuellen, risikolosen Marktzins. Die Zinszahlung erfolgt in jedem Fall - unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes.
Die Entwicklung des Basiswertes beeinflusst allerdings die Rückzahlung der Aktienanleihe am Fälligkeitstag:
Daher sollte der Anleger für den Basiswert über die Laufzeit eher eine seitwärts gerichtete bzw. leicht steigende Wertentwicklung erwarten.
Bitte beachten Sie:
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Informationen dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie können eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die Informationen sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht, noch ersetzen sie eine Rechts- und / oder Steuerberatung.
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Beginnen wir bei der Erklärung eines Zertifikats mit einer Annahme, die Freude bereitet: Sie haben Geld übrig und möchten es anlegen. Doch diese Freude wird sogleich durch die niedrigen Zinsen getrübt. Nun wird gegrübelt. Gibt es vielleicht eine interessante Alternative zu klassischen Anlageprodukten? Eventuell ein Zertifikat?
Bestimmte Zertifikatetypen können überwiegend als defensive Möglichkeit genutzt werden, um Geld zu investieren: Das sind die sogenannten Anlage-Zertifikate. Deshalb beschränken wir uns bei der weiteren Erklärung auf diesen Bereich. Papiere mit hohem Hebel zum Spekulieren bleiben außen vor.
Zertifikate gibt es schon lange, sie werden in Deutschland seit den frühen 1990er Jahren angeboten. Damals ging beispielsweise das erste Papier an den Start, das die Wertentwicklung des bekanntesten deutschen Aktienindex DAX® exakt abbildete. Wer sich dafür interessierte, brauchte somit nicht alle 30 DAX-Aktien an der Börse einzeln zu kaufen, sondern konnte sich mit einem Zertifikat an der Wertentwicklung der wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften beteiligen.
Damit sind wir bei der Funktionsweise eines Zertifikats. Je nach Konstruktion leiten sich Zins- und/oder Rückzahlung und damit auch der Wert des Zertifikats von einer bestimmten Bezugsgröße ab. Die Rede ist vom „Basiswert“. Das sind in der Regel Aktien oder Indizes, können aber auch Rohstoffe oder Devisen sein. Abhängig von der jeweiligen Ausgestaltung sind Renditechancen in jeder Marktsituation möglich – sowohl bei steigenden, seitwärts laufenden oder sogar fallenden Kursen des Basiswerts. Das ist übrigens ein wichtiger Unterschied zum Käufer z.B. einer Aktie. Der kann sich nur dann freuen, wenn der Kurs steigt. Zertifikate sind für jede Risikoneigung erhältlich: von konservativ mit Kapitalschutz, über Teilschutz-Produkte bis hin zu risikofreudig.
Zertifikate werden in der Regel von einer Bank emittiert – also ausgegeben – und sind aus rechtlicher Sicht Inhaberschuldverschreibungen. Sollte das Institut, das das Zertifikat ausgegeben hat, zahlungsunfähig werden, droht ein Verlust des eingesetzten Kapitals. Sogar ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das ist das sogenannte Emittentenrisiko. Der Auswahl eines soliden Geldinstituts kommt deshalb eine wichtige Rolle zu. Mit dem jeweiligen Zertifikat können neben dem Emittentenrisiko auch weitere Risiken einhergehen. Daher sollte sich der Anleger das Zertifikat, dessen Funktionsweise und die damit einhergehenden Vor- und Nachteile im konkreten Fall sorgfältig anschauen und sich beraten lassen.
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